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INFODIENST 3/2017
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Zeitverträge alles kein Problem?
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An den Hochschulen ein Reizthema: die Befristung von Stellen in Forschung
und Lehre. Denn wie soll man sein Leben solide planen oder vielleicht
eine Familie gründen, wenn man sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag
hangelt? Und das Problem betrifft viele: An staatlichen Universitäten
haben zwei von drei Wissenschaftlern nur befristete Arbeitsverträge. Im
Durchschnitt wird jede vierte Lehrveranstaltung nicht von hauptamtlichen
Mitarbeitern der Hochschulen gehalten. Was bedeutet das eigentlich für
die Qualität der Lehre?
Die Hochschulleitungen sehen da jedenfalls kein Problem, so Vorab-Ergebnisse
einer Befragung für das neue Hochschul-Barometer des Stifterverbandes.
Wenn es nach ihnen ginge, und es geht ja in der Regel nach ihnen, wünschen
sich die Präsidenten und Rektoren der deutschen Universitäten
und FHs, dass mehr als die Hälfte des wissenschaftlichen Personals
nur auf Zeit beschäftigt ist. Das Hochschul-Barometer liefert Details
zum Thema Befristungen und nimmt außerdem unter die Lupe, was der
Hochschulpakt 2020 bislang gebracht hat.
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Ausschreibungen
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Neue Runde: Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre
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Rund 200.000 Euro stellen der Stifterverband und die Baden-Württemberg
Stiftung zur Verfügung, um neue Lehrkonzepte an Hochschulen zu fördern.
Bei den Fellowships handelt es sich um eine individuelle, personengebundene
Förderung. Sie verschafft Hochschullehrern Freiräume und Ressourcen, um
Neues in der Hochschullehre zu entwickeln und zu erproben. Bewerbungsschluss
ist der 14. Juli 2017.
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Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre
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Zusätzlich schreiben das NRW-Wissenschaftsministerium und der Stifterverband
erneut bis zu 40 Fellowships für digitale Lehr-Innovationen aus. Bis zum
14. Juli 2017 können sich Lehrende von staatlichen oder staatlich refinanzierten
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen bewerben. Ein Fellowship ist mit bis
zu 50.000 Euro dotiert.
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Programme
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Communicator-Preis an Stefan Kröpelin
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In diesem Jahr zeichnen der Stifterverband und die Deutsche Forschungsgemeinschaft
einen Kölner Geologen aus, der vor allem für seine Afrikaforschung bekannt
geworden ist: Stefan Kröpelin hat auf mehr als 60 Expeditionen in die
Sahara die Klimageschichte untersucht. Im Moment beschäftigt er sich speziell
mit der Frage, unter welchen klimatischen Bedingungen der Homo sapiens
vor über 100.000 Jahren aus der heutigen Wüstenregion nach Europa kam.
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Eine neue Stiftung für die Berliner Wissenschaftsförderung
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Startschuss für den Förderfonds Wissenschaft in Berlin: Die neue und gemeinnützige
Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, privates Engagement für den Wissenschaftsstandort
Berlin zu mobilisieren. Initiatoren des Förderfonds sind die Einstein
Stiftung Berlin zusammen mit dem Stifterverband und dem Deutschen Stiftungszentrum,
das Wissenschaftskolleg zu Berlin sowie die Stiftung Zukunft Berlin.
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Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz
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Der Stifterverband hat einen neuen Preis zum Thema Hochschullehre ins
Leben gerufen: Der Genius Loci-Preis soll jährlich jeweils eine Universität
und eine Fachhochschule auszeichnen, die sich beispielhaft aufgestellt
haben, indem sie etwa über eine Lehrverfassung bzw. Lehrstrategie verfügen
oder Lehre explizit als Experimentier- und Innovationsfeld begreifen.
Die ersten drei Universitäten und Fachhochschulen sind bereits vom Stifterverband
nominiert. Die Entscheidung fällt in der zweiten Jahreshälfte 2017.
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Publikationen
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Wieviel investieren Unternehmen in Bildung?
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Neue Studie des Stifterverbandes mit dem IW Koeln: Deutsche Unternehmen
gaben im Jahr 2015 rund 3,3 Milliarden Euro für akademische Bildung aus.
Im Jahr 2012 waren es noch rund 2,2 Milliarden Euro. Damit stiegen die
Ausgaben der Wirtschaft für akademische Bildung jedes Jahr um durchschnittlich
mehr als sieben Prozent. Fast drei Viertel der Investitionen fließen in
duale Studiengänge und Praktika. Dabei hatte die Einführung des Mindestlohns
im Jahr 2015 erhebliche Auswirkungen: Praktikantenlöhne stiegen, das Angebot
von Praktikumsplätzen sank.
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Veranstaltungen
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Regionale Netzwerke zur Bindung von internationalen Studierenden
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Einladung zur Abschlusskonferenz der Initiative "Study & Work" am 15.
Mai 2017 in Berlin: Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
diskutieren mit Praktikern aus den Regionen. Themenforen bieten Raum für
den Austausch über die Bedeutung interkultureller Kompetenzen, gelungenen
Arbeitsmarktzugang und Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit
(Eintritt frei, vorherige Anmeldung erforderlich).
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Auf dem Weg zur kooperativen Hochschule
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Hochschulen öffnen sich mehr und mehr für die Zusammenarbeit mit externen
Akteuren. Ziel der Konferenz am 26. Juni 2017 in Berlin ist es, das Konzept
der Kooperativen Hochschule mit Leben zu füllen. Es geht konkret darum,
wie Hochschulen auf dem Weg zu mehr Transfer und Partnerschaft mit Akteuren
aus Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich sein können (Eintritt frei,
vorherige Anmeldung erforderlich).
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MERTON-Magazin
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Wir müssen ergebnis- und themenoffener forschen
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Nicht alle Probleme dieser Welt lassen sich mit Technologie lösen. Wir
brauchen deshalb mehr soziale Innovationen, sagt Birgitta Wolff, Präsidentin
der Goethe-Universität Frankfurt. Auch ein anderer Umgang auf Augenhöhe
zwischen Forschungsförderern und Universitäten sei wichtig: "Eine gute
Kooperationskultur vermeidet eine Besteller-Lieferanten-Situation."
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Hochschulen erleben bei Kooperationen mit der Wirtschaft bei manchen
Unternehmen mitunter die Erwartungshaltung, dass Hochschulen zu liefern
haben.
Birgitta Wolff
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Der richtige Weg für jeden
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Immer mehr Schulen und Hochschulen engagieren sich dafür, dass sich Talente
frei entfalten können und dafür, dass Herkunft, Geschlecht oder
ein körperliches Handicap niemanden mehr auf seinem Bildungsweg bremsen.
Eine Reise zu Vorreitern auf dem Feld der chancengerechten Bildung.
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Forschergeist
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Bloß keine Experimente! Schule und Lernen haben sich seit vielen
Jahrzehnten nicht entscheidend verändert. Bei der Suche nach den Ursachen
dafür hilft ein Blick in die Vergangenheit. Diese Folge des Forschergeist-Podcasts
begibt sich auf eine Tour durch unser Schulsystem und seine Geschichte,
gemeinsam mit Lisa Rosa. Sie war 20 Jahre lang selbst Lehrerin und arbeitet
seit 2005 am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg.
Ein Gespräch über den Mut, Innovationen in die Schule zu bringen,
über ein neues Lehrerbild und über die Experimentierhaltung, die
so oft fehlt.
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Videos
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Dem Fortschritt ein humaneres Gesicht geben
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Woher rührt die Angst vieler Deutschen, dass neue Technologien ihren Arbeitsplatz
vernichten? Das kommt wohl auch daher, dass sie nicht rechtzeitig in neue
Entwicklungen eingebunden sind, meint Wilhelm Krull, Generalsekretär der
VolkswagenStiftung. Und wieso hemmt die Kurzatmigkeit der Forschungsförderung
die Grundlagenforschung in Deutschland, so dass sie kaum echte Innovationen
hervorbringt?
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Wenn Innovationen im Alltag ankommen
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Die meisten Verbraucher ahnen nicht, dass dem Bankenwesen in Deutschland
eine Revolution droht. Start-ups können bald schon Kontodienstleistungen
anbieten, die bislang Banken und Sparkassen vorbehalten waren. Miriam
Wohlfarth hat mit RatePAY ein solches Start-up gegründet. Was hemmt Innovationen
bei Finanzdienstleistungen in Deutschland? Und kann Afrika ein Vorbild
sein?
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Bildnachweise: Universität zu Köln/Adam Polczyk (Communicator-Preis),
David Ausserhofer (Study & Work, MERTON/Birgitta Wolff), Selina Pfrüner
(MERTON/Talente)
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Impressum
Dieser Infodienst wird herausgegeben vom Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft e.V., Baedekerstr. 1, 45128 Essen.
T 0201 8401-181, F 0201 8401-459
E-Mail: newsletter@stifterverband.de
| Website: www.stifterverband.org
Verantwortlich für den Inhalt: Michael Sonnabend
Registergericht: Amtsgericht Essen, Registernr.: VR 57 76
USt-IdNr. DE 119 692 167
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