Forum Zivilgesellschaftsdaten - Newsletter 3/2017 21. Dezember 2017 Willkommen zum Newsletter des Forums Zivilgesellschaftsdaten Das Forum Zivilgesellschaftsdaten bringt Akteure der quantitativen Zivilgesell­schaftsberichterstattung an einen Tisch und setzt sich zum Ziel, den Aufbau einer starken Forschungsdateninfrastruktur voranzubringen. Aus dem Forum und der Forschung berichtet dieser Newsletter, der einmal im Quartal erscheint. Das Forum Zivilgesellschaftsdaten ist eine Gemeinschaftsinitiative von ZiviZ im Stifterverband und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). --------------------------------------------------- Aus dem Forum DZI Spenden-Almanach 2017 Der jährlich erscheinende Spenden-Almanach ist ein Informations- und Nachschlagewerk für Politik, Medien und Öffentlichkeit rund um das Thema Spenden. Er enthält Tipps für Spender, Portraits aller derzeit 227 Spenden-Siegel-Organisationen sowie Fachbeiträge zur Situation und zu aktuellen Themen im deutschen Spendenwesen. Ebenso enthalten sind ein statistischer Anhang mit Finanzaufstellungen zum Spenden-Siegel-Bereich und zum Geldspendenaufkommen in Deutschland. Der neue Almanach erscheint in diesen Tagen. http://www.dzi.de/dzi-institut/verlag/spenden-almanach/ Spenden in Deutschland Wie viel wird in Deutschland gespendet — vier oder acht Milliarden Euro? Dieser Frage ging Karsten Schulz-Sandhof vom DZI in der Ausgabe 17/2017 der elektronischen Schriftenreihe "Observatorium" der Maecenata Stiftung nach. Er stellt die unterschiedlichen Ergebnisse zum Spendenvolumen und zur Spendenquote dar und wirft einen vergleichenden Blick auf die Methoden. Der Artikel wird in ähnlicher Fassung im DZI Spenden-Almanach 2017 wiedergegeben. Er geht zudem als Fachbeitrag in den Datenreport Zivilgesellschaft ein, der 2018 veröffentlicht wird. http://www.maecenata.eu/publikationen-stiftung/observatorium Linderung der Not in Afrika 83 Millionen Euro für die Hungersnot in Afrika — so viel spendete die Bevölkerung in Deutschland bis Ende August zur Linderung der Not. Dies ergab eine Zwischenumfrage des DZI bei 18 großen Hilfswerken. Das ist angesichts dieser "schleichenden Katastrophe" ein gutes Ergebnis, dennoch werden von den Hilfswerken weitere Mittel für eine Fortsetzung der Hilfe benötigt. Stärkung von Transparenz im deutschen Spendenwesen Seit fast 25 Jahren setzen sich die Mitgliedsorganisationen des Deutschen Spendenrats e.V. für die Stärkung von Transparenz im deutschen Spendenwesen ein. Der Deutsche Spendenrat ist ein gemeinnütziger Dachverband von 65 Spenden sammelnden, gemeinnützigen Organisationen aus den Bereichen soziale und humanitäre Hilfe, Umwelt und Tierschutz, Kunst und Kultur sowie Denkmalschutz. Mitglieder sind u.a. Deutsches Rotes Kreuz Bundesverband, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser Hilfsdienst, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Bethel, Aktion Deutschland Hilft, Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Der Deutsche Spendenrat vertritt seine Mitglieder gegenüber der Öffentlichkeit sowie gegenüber staatlichen, politischen und privaten Gremien. Die Mitglieder verpflichten sich, keine sittenwidrige Werbung einzusetzen und hohe Qualitätsstandards einzuhalten. Unter anderem sind Strukturen, Tätigkeit und Finanzen im Rahmen eines Jahresberichts jährlich und transparent offenzulegen. Verbraucher können sich beim Deutschen Spendenrat Informationen zum richtigen Spendenverhalten einholen. Er bietet auch Fortbildungen und kostenlose Einzelberatungen zur transparenten Darstellung von Finanzdaten für NRO an. Dieses Projekt wird vom BMFSFJ gefördert. http://www.transparenz-leicht-gemacht.de/ Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. Im Frühjahr 2017 verlieh der Deutsche Spendenrat e.V. erstmals ein Spendenzertifikat an Mitgliedsorganisationen. Das neue Zertifikat ist das einzige Prüfverfahren in Deutschland, bei dem externe Wirtschaftsprüfer die Qualitätskontrolle des Spendenzertifikats übernehmen. http://www.spendenrat.de/spendenzertifikat/ --------------------------------------------------- Aktuelle Erhebungen Corporate Citizenship (CC) Survey: Bericht aus der Feldphase Der vom Stifterverband und der Bertelsmann Stiftung angeführte "Corporate Citizenship (CC) Survey" zum Thema Unternehmensengagement, mit mehreren Partnern entwickelt, hat sich in der Feldphase bewährt: Auch wenn die Befragung noch läuft, haben bereits Tausende von Unternehmen an der bundesweiten Befragung teilgenommen und den Online-Fragebogen ausgefüllt. "Wir sind Mittelstand, bei uns sind ganz klar die persönlichen Interessen der Geschäftsführung ausschlaggebend, wie stark wir uns gemeinnützig einbringen", sagt beispielsweise ein Teilnehmer im O-Ton. Doch ist das repräsentativ? Wie verhält es sich, wenn man unterschiedliche Branchen und Regionen betrachtet? Bald wissen wir mehr über das Engagement von Unternehmen in Deutschland: Im Frühjahr 2018 ist mit den Ergebnissen des CC-Surveys zu rechnen. http://www.ziviz.de/projekte/cc-survey Frauen in der Abseitsfalle Das vom BMFSFJ geförderte und von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführte Forschungsprojekt "FiA — Frauen in der Abseitsfalle?" wurde kürzlich abgeschlossen. Die Ergebnisse sind in der Broschüre "Karriere im Nonprofit-Sektor? Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen von Frauen" zusammengefasst. Sie enthält außerdem Handlungsempfehlungen für Politik, NPOs und Beschäftigte. https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/zeugs/_nonprofitfrauen_online.pdf Zwischen Eigensinn und Indienstnahme Die vorliegende Studie aus dem Projekt "Synergien vor Ort" der Bertelsmann Stiftung geht der Frage nach, in welchem Maße Engagierte eine Indienstnahme ihres Engagements durch den Staat wahrnehmen und welche Konsequenzen dies auf das Engagementverhalten haben kann. https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/90_Synergien_vor_Ort/Studie_Indienstnahme_Gesamt_online.pdf Rückblick auf die Nutzertagung 2017 des Deutschen Freiwilligensurveys (FWS) Die diesjährige Nutzertagung des Deutschen Freiwilligensurveys (FWS) fand am 16. und 17. November 2017 am Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) in Berlin statt. Nutzer der Mikrodaten präsentierten Forschungsbefunde und laufende Arbeiten und stellten diese zur Diskussion. Außerdem bot die Tagung Gelegenheit, die Datenstruktur, Inhalte und Analysepotenziale des FWS näher kennen zu lernen. https://www.dza.de/veranstaltungen/bisherige-veranstaltungen.html?tx_dzastaff_events%5Bevent%5D=549&tx_dzastaff_events%5Baction%5D=show&tx_dzastaff_events%5Bcontroller%5D=Event&cHash=39fdd9eb515ccefb9e1ee7d94a968bd7 Freiwilligensurvey (FWS) 2019: EU-weite Ausschreibung für die Feldarbeit Im Laufe des Dezembers wird eine EU-weite Ausschreibung für die Feldarbeit des FWS 2019 veröffentlicht. Gesucht wird ein Feldforschungsinstitut, das die Telefoninterviews auf Deutsch sowie in fünf Fremdsprachen durchführt und die Daten dann zur weiteren Aufbereitung und Analyse liefert. Die Haupterhebung ist für das Jahr 2019 geplant, die Vorbereitungen für den Pretest beginnen bereits im Jahr 2018. --------------------------------------------------- Publikationen Freiwilligensurvey (FWS) 2014: Monitore Der FWS ist eine repräsentative Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Er bildet die wesentliche Grundlage der Sozialberichterstattung zum Engagement. Daraus entwickelten sich verschiedene Sonderauswertungen und Monitore, die unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten nachgehen: Freiwilliges Engagement in Deutschland Zusammenfassung zentraler Ergebnisse des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys https://www.bmfsfj.de/blob/jump/113702/vierter-freiwilligensurvey-monitor-data.pdf Volunteering in Germany Key Findings of the Fourth German Survey on Volunteering https://www.bmfsfj.de/blob/jump/115604/vierter-deutscher-freiwilligensurvey---englisch-data.pdf Freiwilliges Engagement von Frauen und Männern Genderspezifische Befunde zur Vereinbarkeit von freiwilligem Engagement, Elternschaft und Erwerbstätigkeit https://www.bmfsfj.de/blob/jump/118460/freiwilliges-engagement-von-frauen-und-maennern-data.pdf) Freiwilliges Engagement junger Menschen Sonderauswertungen des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys https://www.bmfsfj.de/blob/jump/119820/freiwilliges-engagement-junger-menschen-data.pdf Freiwilliges Engagement älterer Menschen Sonderauswertungen des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys https://www.bmfsfj.de/blob/jump/120222/freiwilliges-engagement-von-aelteren-menschen-data.pdf Sammelband zum Zweiten Engagementbericht Der Sammelband zum Zweiten Engagementbericht umfasst zentrale Expertisen und Beiträge für eine zukunftsorientierte Engagementpolitik und bietet vielfältige Impulse für die aktuelle Debatte um Zivilgesellschaft, Demokratie und Engagement. Die Engagementberichterstattung der Bundesregierung zeigt die Arbeitsweise der Zweiten Engagementberichtskommission, geht auf das Thema Bildung, Migration, Flüchtlinge und Bürgerkommune ein und geht der Frage nach, welche Verantwortung Engagierte vor Ort haben. Klie, T.; Klie, A. W. (Hg.) (2017): Engagement und Zivilgesellschaft. Expertisen und Debatten zum Zweiten Engagementbericht der Bundesregierung. Reihe: Bürgergesellschaft und Demokratie. Wiesbaden: Springer VS. Im Erscheinen. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-18474-2 Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Deutschland Die Publikation "Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Deutschland" befasst sich mit Begriffen wie Corporate Social Responsibility, Corporate Citizenship und gesellschaftliche Verantwortung. Diese weisen auf eine veränderte gesellschaftliche Rolle von Unternehmen hin und gehen mit den gesellschaftlichen Veränderungen im Hinblick auf die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einher. Backhaus-Maul, H.; Kunze, M. ; Nährlich, S. (Hg.) (2018): Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Deutschland. Ein Kompendium zur Erschließung eines sich entwickelnden Themenfeldes. Wiesbaden: Springer VS. Im Erscheinen. http://www.springer.com/de/book/9783658025847 Stiftungsfokus Nr. 13: Neue Daten zu Personal in Stiftungen Auf dem Arbeitsmarkt Stiftungen gibt es eine geringe Fluktuation: Fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten acht Jahre und länger in einer Stiftung, nur etwas mehr als drei Prozent wechseln nach spätestens drei Jahren. Dies zeigt eine neue Befragung des Stiftungspanels des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Dabei geht sie auf das Beschäftigungsverhältnis (Vollzeit/Teilzeit) sowie auf die Besetzung des Vorstandsposten und hauptamtliche Mitarbeiter ein. Ratajszczak, T., Bischoff, A.(2017): Personal in Stiftungen — aktuelle Zahlen und Fakten. Stiftungsfokus Nr. 13. Hg. v. Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin 2017 https://shop.stiftungen.org/stiftungsfokus-nr-13-personal-in-stiftungen --------------------------------------------------- Eine fröhliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2018 wünscht das gesamte ZiviZ-Team. --------------------------------------------------- Impressum Dieser Newsletter wird herausgegeben vom Forum Zivilgesellschaftsdaten ZiviZ gGmbH Pariser Platz 6 10117 Berlin T 030 322982-518 F 030 322982-515 Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Holger Krimmer (V.i.S.d.P.) E-Mail: newsletter-fzd@stifterverband.de Website: http://www.zivilgesellschaftsdaten.de Newsletter-Redaktion: Dr. Holger Krimmer und Antje Klaudius ZiviZ gGmbH im Stifterverband Sitz: Essen Amtsgericht Essen: HRB 28425 Geschäftsführer: Dr. Holger Krimmer, Prof. Dr. Andreas Schlüter Die ZiviZ gGmbH ist eine Tochter des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. Sie können sich hier vom Newsletter wieder abmelden: http://www.ziviz.info/projekte/fzd/newsletter/abbestellen